Montag, 3. Juli 2023

Krebsdiagnose! Schock, wer denkt schon an Krebs? Alles begann harmlos, doch dann war es Krebs.

Diagnose Krebs!

Wer denkt bei chronischen Eismangel, gleich an Krebs? 

Denn ich hatte ja eigentlich "nur" einen chronischen Eisenmangel. Verschiedene Eisenpräparate wurden ausprobiert, aber ich hatte keines vertragen.

Bekam dadurch Magenprobleme. Natürlich verstrichen durch das Austesten mit verschiedenen Eisenpräparaten (die man sich übrigens alle selbst kaufen muss),wieder Monate! Letztendlich war mein Eisenwert aber immer noch im tiefsten Keller.

Ich habe selbst recherchiert und fand dann einige Artikel über eine Eisen Infusion. Aber die möglichen Nebenwirkungen erschienen mir erschreckend.

Bis mein Hausärztin selbst auf diesen Gedanken kam. Sie schlug mir eine Eisen Infusion vor.

Aber ich sagte ihr, dass ich darüber so viel negatives im Netz gelesen habe. Daraufhin sagte sie, sie möchte niemanden etwas aufdrängen, oder jemanden überreden.

Hätte sie nur gesagt, keine Sorge, wir haben Eiseninfusionen schon oft in der Praxis verabreicht. Es ist lief immer alles Bestens.  Die Infusion läuft durch und kann bei jeglichen Problemen gestoppt werden. Ich selbst werde immer nach in sehen und auch sie können rufen, wenn ihnen etwas auffällt. Aber jetzt weiß ich inzwischen, dass eine  Eiseninfusion mit Ferinject der Krankenkasse knapp 200 Euro kostet . Und wenn man dann statt 10 ml, mehr benötigt schon 380 Euro bis gut über 930 Euro. Für eine Infusion.  Ich musste für jedes Rezept, einen Selbstanteil von 10 Euro pro Infusion bezahlen. Was für mich normal war.  Egal was die Kasse sagen würde, meine Ärztin hätte mich aber dahingehend besser aufklären müssen, im Nachhinein gesehen. Oder hat sie es wegen der Kosten für Krankenkasse nicht getan!?

Aber meine Eisenmangel Symptome waren schon so schlimm, dass ich total unruhige Beine nachts bekam. (Restless Legs-Syndrom (RLS), dass ich kaum Schlaf bekommen haben. Abgesehen von der Müdigkeit, Schlappheit und Antriebslosigkeit. Und ich sah kreidebleich Gesicht aus.

Jede Nacht hatte ich das dann.  Denn die Symptom waren von meiner Seite aus nicht zu stoppen, trotz all meiner Bemühungen. Ich habe täglich meine unruhigen Beine verflucht. Immer die Beine im Bett geschüttelt, mit einem Klopfmassage Gerät dieses Ameisenlaufen (so fühlt es sich an) versucht, außer Gefecht zu setzen. Bin aufgestanden und durch die Wohnung gelaufen in der Hoffnung einer Verbesserung zu verspüren. Es half nichts. Den Kampf um das Dauerkribbeln in den Beinen hatte ich somit verloren.

Dann entschied ich mich doch für die Eisen Infusion, weil dieser Zustand einfach unaushaltbar war. Und ich kann die Ferinject Eiseninfusion nur jedem mit einer Eisenmangelanämie empfehlen.

Denn eine chronische Eisenmangelanämie kann auch Herzrhythmusstörungen auslösen! Ich möchte mir nicht ausmalen, was bezüglich meines Herzens (wo ich seit Beginn der Anämie schon immer unter Tachykardie und wechselnden Blutdruck litt). Durch mein Blutdruckmessen. 

Die erste Infusion wurde niedrig dosiert. Ich habe sie bestens vertragen. Auch die Unruhe in meinen Beinen ließ etwas nach, hatte aber doch noch weiter damit zu kämpfen.

So entschloss sich meine Hausärztin zu einer höheren Dosis, die ich so um die 3 mal bekam. 

Die unruhigen Beine hatte ich dann zum Glück nicht mehr. Es war so eine Erleichterung. Aber mein Werte bezüglich des Eisenmangels gingen nicht in die Höhe. Eigentlich ein Grund zu diesem Zeitpunkt, wenn nicht schon früher, nach der Ursache zu suchen!

Wegen Bauchschmerzen suchte ich meine Hausärztin wieder auf, dieses Mal ohne Termin, und ich musste zu einer anderen Ärztin namens Viktoria Friz, in der selben Praxis ausweichen, weil meine Hausärztin schon voll mit Terminen war. Gut ich war ja froh darüber überhaupt mit einer Ärztin sprechen zu können. 

Diese Ärztin machte dann einen Ultraschall vom Bauchraum. Sie riet mir während der Untersuchung zu einer Magen-Darm-Spiegelung. Natürlich wollte ich diese dann auch selbst durchführen lassen. Es musste ja endlich eine Ursache für diese gravierende Eisenmangelänemie geben.  Ich selbst konnte lokalisieren, wo ich den Schmerz am meisten merkte, und bat Frau Dr. Friz mehrmals diese Stelle, wo ich mit meiner Hand immer darauf zeigte, mit dem Ultraschall  sich das genauer anzusehen. Sie hat dort auch etwas gesehen und meinte das wäre noch nicht ausgeschiedener Kot. (Eine fatale Diagnose ) wie sich später herausstelle. Denn genau das war der Tumor! Diese Ärztin ist angestellte Ärztin in der Praxis Pleyer-Pietsch.  Wie kann eine Ärztin bei einem Ultraschall , die mir persönlich immer zu kurz, auf den von mir gezeigten Bereich wo ich diese Schmerzen hatte, mit dem Ultraschall untersucht hat, sich so irren!? Am Ende meines Leidens dacht ich an eine Klage gegen Dr. Fiz. Aber wer gewinnt schon gegen einen Arzt!?

Zur Magen und Darmspiegelung hatte ich dann auch sofort einen Termin zur Untersuchung im Klinikum St. Marien. Es wurde Ultraschall gemacht und auch eine CT Aufnahme. Dann fuhr ich nach Hause.

Ca. 1-2 Tage später rief mich der Chefarzt an und meinte, (wir haben uns ihre Bilder vom CT und Ultraschall noch einmal genau angesehen)  das ist etwas in meinem Bauch, was sich da nicht hingehört. Er meinte das muss operiert werden. Ich dachte hier noch nicht einmal an einen Tumor, weil es nicht ausgesprochen wurde. 

Bekam Op-Termin (vor der OP sollte noch eine Magen-Darmspiegelung durchgeführt werden), Aufnahmetermin für das Zimmer, Termin zum Vorgespräch der Op. Und habe zu Hause meine Tasche für den Krankenhausaufenthalt zusammengepackt. 

In der Zwischenzeit suchte ich eine Betreuung für meine  Chihuahua Hündin. Und habe auch zum Glück jemanden sehr netten aus der gleichen Stadt gefunden, der selbst einen Chihuahua hatte. Die beiden Hunde konnten sich kennenlernen, es hat alles gepasst und es war sicher, dass meine Hündin, in guten Händen ist, wenn ich im Klinikum bin.

Beim Vorgespräch zur Operation und es muss ja alles unterschrieben werden, wurde es mir plötzlich so schlecht, dass ich mich übergeben musste. Aber nur gelbliche, klare Flüssigkeit. Der Stationsarzt wollte mich gleich da behalten. Das ging für mich nicht, da ich meinen Hund nicht unvorbereitet alleine zu Hause lassen konnte/wollte. Ich bekam eine Infusion und fühlte mich wieder fit, um nach Hause zu fahren zu meinem Hund und die Betreuung für meinen Hund nochmals gut zu organisieren. 

Zu Hause bekam ich dann später so starke Schmerzen, dass ich einen Rettungswagen rufen musste. Im gleichen Moment und auch im Nachhinein rege ich mich immer noch über die Dame auf, die meinen Notruf entgegengenommen hat. Ich musste sogar 2 mal anrufen, bis sie einen Rettungswagen rief. Und warum? Weil ich ehrlich war und erzählt habe, an diesem Tag schon zum Vorgespräch in der Klinik war. Sie fragte nach meinem Hund und des Verbleibes meines Hundes und meine Schmerzen wurden immer unerträglicher und sie meinte sie müsse zwecks meines Hundes die Polizei informieren.) Was ich ihr dann und sehr starken Schmerzen, gerade ausreden konnte. Ich kann mich heute so noch aufregen, wegen dieser Dame die meinen Notruf entgegengenommen hatte. Das war eine blanke Vorverurteilung gegenüber meiner Person und die meines Hundes!



Der Notarzt kam, ich wurde ins Klinikum zur Notaufnahme transportiert (konnte wegen der Schmerzen nicht mehr selbstständig gehen.)

Ich wurde noch am selben Abend not operiert. (Ich möchte hier noch einmal auf das Verhalten der Dame in der Notrufzentrale hinweisen). Aber auch auf die Verzögerungen durch das austesten von Eisenpräparaten, die Fähigkeiten einer Ärztin mittels Ultraschall, nicht einen Tumor feststellen zu können!

Nach der Operation stellte sich heraus, dass ich einen bösartigen Tumor im Dünndarm hatte.  Genauer gesagt im Jejunum. "Das Jejunum (Leerdarm) ist der mittlere Abschnitt des Dünndarms zwischen Duodenum (Zwölffingerdarm) und Ileum (Krummdarm). Er macht etwa zwei Drittel der Länge des gesamten Dünndarms aus. Im Jejunum werden Nährstoffe und Wasser aus dem Nahrungsbrei resorbiert. Der Rest wird weiter ins Ileum transportiert.!

Nachdem auch 2 Lymphen befallen waren, musste ich mich anschließend einer Chemotherapie unterziehen.  Zu Beginn der Chemotherapie werden unter anderem auch vorhandene Tumormarker untersucht. ICH HATTE KEINE TUMORMARKER vor Beginn der Chemo. Auch nicht nach 3 Zyklen Chemo, auch nicht nach 6 Zyklen Chemo, aber nein es mussten mindestens 9 Zyklen Chemo sein! Verstehe immer noch nicht, warum nicht mittels Blut Untersuchungen der Tumormarker, abwartet wird und erst wenn sie ansteigen, zu einer Chemo geraten wird!



Bisher bei der Nachkontrolle halbjährlich, alles in bester Ordnung. 

Ich hatte bisher erst 2 Nachkontrollen.

Aber durch die Chemotherapie bekam ich eine Small Fiber Neuropathie. 

 Die Folge sind geschädigte, periphere Nerven. Betrifft NICHT das zentrale Nervensystem. Von der "neurotoxischen" Wirkung, z.Bsp. Chemotherapie, sind bei den meisten Patienten Nerven betroffen, die für Tastempfinden, Temperaturwahrnehmung und Reiz- und Schmerzweiterleitung zuständig sind. Fachleute bezeichnen diese Schädigung als "Neuropathie". Einer Neuropathie vorzubeugen, ist bislang nur bedingt möglich.

Im Nachhinein frägt man sich nur, hätte man durch eine frühzeitige, gezielte Suche nach der Ursache des Eismangels, dass alles nicht verhindern können! Ich bin mir zu 100% sicher ja!  Also damit meine ich nicht den Tumor, aber die frühzeitige Erkennung des Tumors, so dass dieser ohne anschließender Chemotherapie schnell und gründlich entfernt werden kann. Auch wenn ich jetzt nichts mehr ändern kann.

Nachtrag: Meine Empfehlung für Betroffene. Sie sollten sich immer einen 2. und 3. Meinung von einem anderen Arzt einholen. Und auch andere Ärzte aufsuchen, die bei einer Diagnose nicht so lange rumdoktern, sondern der Ursache so schnell wie möglich auf den Grund gehen und sie dann zu erkennen.

Für Rechtschreibfehler möchte ich mich jetzt schon entschuldigen.

Glaubt ihr, ich wäre mit rechtlichen Schritten gegen diese  Ärztin, namens Fitz oder Friz, die die den Tumor mit Kot verwechselt hat, also einer Klage durchgekommen!? Ich glaube nicht!

Ich wünsche allen Krebspatienten und Patienten die lange Chemotherapien hinter sich bringen müssen, die beste Behandlung!

Und allen, die nicht vom Krebs betroffen sind, kann ich nur raten, alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen!




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